Sattel Balance – Tip 1
Probleme mit der Sattelbalance sind meist sehr leicht zu erkennen und genauso leicht sind sie auch zu beheben. Haben Sie jemals mit einem der folgenden Probleme zu tun gehabt, die ein Hinweis auf Sattelbalance-Probleme sein können?
Hilfe, ich rutsche einfach immer wieder in den Stuhlsitz!
Haben Sie das Gefühl, im Sattel nach hinten zu fallen?
Reiten Sie mit hochgezogenen Schenkeln?
Ziehen Sie die Schultern nach vorne?
Sitzen Sie nach vorn gebeugt?
Wenn der Vorderzwiesel Ihres Sattels zu hoch ist und der Hinterzwiesel zu niedrig, verursacht das reichlich Druck auf dem Pferderücken. Ihr Pferd wird es dann kaum schaffen, seinen Rücken aufzuwölben, da zu viel Reitergewicht auf den hinteren beiden freien Rippen lastet.
Ihr Pferd geht nicht vorwärts?
Lehnen Sie sich nach hinten, um die Balance zu halten?
Wenn Ihr Sattel vorne zu niedrig ist, drückt er auf die Pferdeschulter. Das behindert Ihr Pferd enorm. Hinten kommt er dann zu hoch. So fallen Sie in den Spaltsitz, um das auszugleichen und Ihre Balance zu halten. Das verursacht Druck auf Ihre Bandscheiben.
Dieser Dressursattel hat einen etwas nach vorne verlagerten Schwerpunkt.
Wie Sie die Sattelbalance überprüfen:
Nehmen Sie Ihre Sattelunterlage und die Steigbügel ab.
Legen Sie den Sattel auf den Widerrist und lassen Sie ihn von dort aus direkt nach hinten, hinter das Schulterblatt, gleiten. Bei einem Dressursattel sollte der Hinterzwiesel etwas höher liegen, als der Vorderzwiesel.
Nehmen Sie ein leichtes, rundes Objekt, so wie einen Bleistift, der rollt. Legen Sie ihn auf die Sattelfläche des Sattels.
Was passiert? Bei einem ausbalancierten Sattel rollt der Stift auf den Schwerpunkt des Sattels und bleibt dort liegen. Rollt er dagegen zu weit nach vorne, ist der Vorderzwiesel zu niedrig und der Hinterzwiesel kommt zu weit nach oben. Rollt er zu weit nach hinten, ist es umgekehrt und der Sattel ist am Hinterzwiesel zu niedrig und vorne am Vorderzwiesel zu hoch.
In beiden Fällen wird es für Pferd und Reiter sehr schwer, sich korrekt auszubalancieren.
Das Pferd wird sich sehr viel wohler fühlen, wenn der Sattel gut ausbalanciert ist. Das Reitergewicht ist dann auf eine größere Fläche verteilt. Der Sattel rutscht nicht nach vorne auf die Schulter oder nach hinten auf die Lendenregion. Wenn sich die Reiterin korrekt ausbalancieren kann, ist sie auch imstande, die vier Krümmungen oder Kurven ihrer Wirbelsäule als natürliche Stoßdämpfer zu nutzen und im guten Gleichgewicht auf ihren Sitzbeinhöckern Platz zu nehmen. Diese gute Haltung bedeutet, dass sie sich mühelos nach vorne oder hinten lehnen kann, ohne dass der Ober- oder Unterschenkel beim Reiten nach vorne und hinten schwingt.