Jochen Schleese
Heutzutage gibt es wirklich viele Sattelfirmen auf dem Markt und es hat fast den Anschein, dass jeden Monat eine neue gegründet wird. Einige von ihnen haben offensichtlich wirklich Ahnung von dem, was sie tun und das Satteldesign entscheidend auf eine Weise verändert, die der Pferdeanatomie entgegenkommt und der Philosophie von Saddlefit 4 Life entspricht. Während auf diese Weise zumindest versucht wird, Langzeitschäden am Pferderücken zu vermeiden, gibt es noch immer zu viele Sattelhersteller, die es so machen, „wie es immer gemacht wurde“. Die Materialien haben sich verändert und aus dem traditionellen Englischen Springsattelbaum mit seiner genieteten Kammer, und mehreren Schichten verleimten Holzes ist ein Sattel geworden, der u.a. aus Titan, Polyurethan oder anderen chemische Zusammensetzungen besteht. Unglücklicherweise sind manche dieser Veränderungen, die gemacht oder auch nicht gemacht wurden, nicht immer positiv. Viele Kopfeisen sind noch immer entweder zu kurz und graben sich genau in den Trapezius. Oder sie weisen noch immer nach vorne und beeinträchtigen so den empfindlichen Schulterknorpel am oberen Scapularand. Das vordere Ende des Sattelbaums (Richtung, Winkel und Weite) hat an dieser Stelle einen entscheidenden Effekt auf die Gesundheit der Pferdeschulter.
Kopfeisen und ihre unteren Enden, die Ortspitzen, zeigen entweder nach vorne, verlaufen gerade (lotrecht zum Boden) oder zeigen nach hinten. Normalerweise sind sie ziemlich lang, so wie in früheren Zeiten. Einige Sattlereien verbauen nun aber seit neuestem verkürzte Kopfeisen. Nach vorne weisende Kopfeisen haben sich bereits als schädlich für die Gesundheit der Pferdeschulter erwiesen. MRTs und Faseroptikkameras haben gezeigt, dass der Knorpel absplittern kann. Der Schulterblattknorpel rotiert nach oben und hinten, wenn sich das Pferd in Bewegung setzt. Jedes Mal, wenn das Vorderbein im Trab, Galopp oder natürlich auch beim Springen nach vorn gestreckt ist, schlagen die Ortspitzen auf das Schulterblatt und lösen möglicherweise auf der knöchernen Ebene Verletzungen aus. In einigen Ländern sind nach vorne gerichtete Kopfeisen bereits Vergangenheit, weil man das potentielle Verletzungsrisiko, das sie bergen, erkannt hat.
Kopfeisen und ihre unteren Enden, die Ortspitzen, zeigen entweder nach vorne, verlaufen gerade (lotrecht zum Boden) oder zeigen nach hinten. Normalerweise sind sie ziemlich lang, so wie in früheren Zeiten. Einige Sattlereien verbauen nun aber seit neuestem verkürzte Kopfeisen. Nach vorne weisende Kopfeisen haben sich bereits als schädlich für die Gesundheit der Pferdeschulter erwiesen. MRTs und Faseroptikkameras haben gezeigt, dass der Knorpel absplittern kann. Der Schulterblattknorpel rotiert nach oben und hinten, wenn sich das Pferd in Bewegung setzt. Jedes Mal, wenn das Vorderbein im Trab, Galopp oder natürlich auch beim Springen nach vorn gestreckt ist, schlagen die Ortspitzen auf das Schulterblatt und lösen möglicherweise auf der knöchernen Ebene Verletzungen aus. In einigen Ländern sind nach vorne gerichtete Kopfeisen bereits Vergangenheit, weil man das potentielle Verletzungsrisiko, das sie bergen, erkannt hat.
Gerade verlaufende Ortspitzen sind etwas besser, haben aber immer noch Kontakt mit dem Schulterblatt, vor allem in der Streckbewegung des Beins oder beim Sprung. Nach hinten gerichtete Kopfeisen, die den Winkel der Scapula spiegeln, ermöglichen die maximale Schulterfreiheit sowohl in der Aufwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung. Sie unterstützen optimal die Schulterfreiheit und –gesundheit. Dies wird in der Zeichnung unten sehr klar verdeutlicht. Das richtige Kopfeisen ist erst der Anfang! Es muss die Winkelung der Schulter spiegeln. Die Bewegungsfreiheit „unter dem Sattel“ ähnelt einer gleitenden Tür, wenn sich das Pferd bewegt. Idealerweise sollten die Kopfeisen angepasst werden, so dass vor allem die größere Schulter, das ist normalerweise die linke, nicht eingeklemmt wird. Wenn das Kopfeisen und die Ortspitzen nicht asymmetrisch angepasst werden können, sollte man es zumindest für die größere Schulter passend machen. Die Füllung der Kissen kann dann entsprechend verändert werden oder man benutzt zusätzliche Pads, um sicher zu stellen, dass die Passform auch für die kleinere Schulter stimmt.
Sie können dies bei Ihrem eigenen Pferd ausprobieren, wenn Sie ein Vorderbein anheben und eine Tretbewegung damit machen, um zu sehen, wie weit die Scapula rotiert. Normalerweise sind es zehn bis zwanzig Zentimeter. Zeichnen Sie die Schulterkonturen vorher mit Kreide an. Wenn das Schulterblatt in der Bewegung gegen ein hartes, unbewegliches Objekt stößt, führt das unweigerlich zu Irritation, eingeschränkter Bewegungsfreiheit, Schmerz und möglichen Knorpelschäden. Man kann das mit einer Person vergleichen, deren Knie bei jedem Schritt an einen Holzschrank kracht. Erst schmerzt es nicht, aber die Wirkung subsummiert sich und führt zu einem Knieschaden.
Die Baumweite und der Winkel sind nur zwei von achtzig Punkten, die in einer Saddlefit 4 Life® Satteldiagnose vor Ort ermittelt werden. Persönliche Sattelanpassungen beinhalten eine Anpassung hinsichtlich der Biomechanik in der Bewegung, Beurteilung des Reiters und des Pferdes, Analyse der Sattelauflagefläche, Anpassung des Sattels, Empfehlungen, Vorführungen und Schulungen durch Saddlefit 4 Life® , Schutz vor Schmerz und Langzeitschäden für Pferd und Reiter.