Sattelanpassung: Eine unbequeme Wahrheit?

von Redaktion

Sattelanpassung: Eine unbequeme Wahrheit?

von Redaktion

Foto von Tamara: Christiane Noelting Dressage Centre, CA.

Jochen Schleese mit Muriel Chestnut

Foto von Tamara: Christiane Noelting Dressage Centre, CA.
Foto von Tamara: Christiane Noelting Dressage Centre, CA.

 

Als Pferdebesitzer beschließen wir, uns diese wunderbaren Geschöpfe in  unsere Leben zu holen, um uns einen Traum zu erfüllen. Der legendäre Traum, den wir uns erfüllen möchten, ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Es wurden Gedichte und Lieder über Pferde geschrieben, ihre Schönheit und königliche Würde wurde in der Kunst seit vielen hundert oder sogar tausenden von Jahren dargestellt. Seit Jahrhunderten haben Pferde uns Menschen in Entzücken versetzt. Menschen verbinden sich mit ihrer Umwelt, indem sie Kontakt zu all den unterschiedlichen und wunderbaren Lebensformen in ihr aufnehmen und sich zu ihnen in Beziehung setzen. Wir brauchen das Gefühl von Verbundenheit. .Es ermöglicht uns, die Fülle des Lebens mit all ihren Freuden, Ausdrucksformen und wechselseitigen Kontakten mit unseren Mitgeschöpfen zu entdecken und zu erleben.

Über unsere Sinne formt sich dann eine Erfahrung, die unsere Psyche in der Tiefe berührt. Wir berühren, riechen, lauschen den schönen Geräuschen und beobachten alle Details des Pferdeverhaltens und ihren Reaktionen auf unser menschliches Verhalten.

Lassen Sie uns das Ganze einmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Unsere Pferde teilen unseren Traum nicht. Sie haben auch nicht den Vorteil, eine glorifizierte menschliche Version erleben zu können, so wie wir es beispielsweise durch die Filme von  Frances Ford Coppola tun können. Er hat Pferde brilliant als die magischen, romantischen Wesen dargestellt, die wir uns auch in unseren Träumen vorstellen. In seinem Film „Der Schwarze Hengst“ versetzt er uns zwanzig Minuten lang auf brilliante Weise in einen Pferd-Mensch-Kontakt, ohne dass ein einziges Wort gesprochen wird.

Wie Sie sehen, neigt sich die Waage leicht zu unseren Gunsten, da wir die Kontrolle darüber haben, wie wir die Beziehung zwischen unseren Pferdefreunden und uns selbst erleben. Das ist so offensichtlich, dass uns diese Tatsache vielleicht nicht WIRKLICH bewusst ist.

Nehmen wir doch als Beispiel einmal den Sattel für unsere Pferdefreunde. Wir lieben unsere Pferde doch alle, oder? Wir möchten alle, dass sie ein glückliches, langes Leben mit uns zusammenleben, da sie es sich ja schließlich nicht selbst ausgesucht haben, Einzug in unsere Leben zu halten, oder?

Foto von Tamara mit freundlicher Genehmigung von Christiane Noelting, Dressage Centre, CA.
Foto von Tamara mit freundlicher Genehmigung von Christiane Noelting, Dressage Centre, CA.

Was bedeutet das für uns? Alles!!!!! Wir sind die weiterentwickelte Spezies, Leute! Handeln wir auch entsprechend! Wir müssen alles dafür tun, um unseren Pferden das bestmögliche, angenehmste und erfüllteste Leben zu ermöglichen. Wenn wir unser Wissen weiterentwickeln möchten, wie man Pferde ethisch korrekt ausbildet und sie dabei auch ethisch einwandfrei hält, beinhaltet das natürlich auch das korrekte Anpassen des gesamten Equipments. Es geht mit anderen Worten darum, wie wir jedem Pferd eine sehr gute Lebensqualität ermöglichen können, und wie wir erkennen können, wo sich diese noch verbessern ließe. Und da wir gerne auf dem Rücken der Pferde sitzen möchten, sind wir auch verpflichtet, sicherzustellen, dass sie sich mit dem korrekt auf Pferderücken und Reiter angepassten Sattel wohl fühlen. Man kann seinen Kopf einfach nicht mehr im Reithallenboden vergraben und so tun, als sei dies kein entscheidender  Bestandteil des Gesamtbildes.

Pferde sind eine langfristige Anschaffung und Reiten ist ein Langzeitprojekt…und für manche auch eine Art Sucht. Fällt korrekt angepasstes Equipment also auch in diese Kategorie? Schließlich ist es die einzige und wichtigste Schnittfläche, die uns mit unserem geliebten Pferd verbindet. Das ist keine Kleinigkeit! Es ist der entscheidende Punkt, der auf Gedeih und Verderb darüber bestimmt, ob die Ausbildung unseres Pferdes gelingt. Schmerz wirkt beim Pferd sehr stark angstauslösend. Daher können wir es uns nicht leisten, Schmerzreaktionen bei unseren Pferden zu provozieren, die Schmerzreaktionen bei unserem Pferd auszulösen und so das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch zu beschädigen. Wenn das geschieht, können Sie sich von Ihrem Pferdetraum verabschieden.

Reiter sollten daher unbedingt darüber nachdenken, einen zertifizierten Sattelanpasser oder Sattelergonom hinzuzuziehen, die oder der feststellt, ob es Änderungen geben könnte, die den Sattel noch angenehmer fürs Pferd machen. Wenn wir auch in diesem Punkt aufmerksam bleiben, tun wir unser Bestes für die langfristige Gesundheit und das Wohlergehen dieser fantastischen Geschöpfe, die unsere Leben wunderbarerweise bereichern!

 

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